Alle für eine – eine für alle! Oder: informierte Entscheidungen treffen

Bereits letzte Woche war ich sehr verärgert über das Interview mit Andreas Westerfellhaus im Deutschlandfunk, als er vom Berufsethos sprach. Diese Woche dann der Vorstoß von Söder zur Impfpflicht bei Pflegenden. Schlagartig scheint die Begeisterung gegenüber Pflegenden verflogen und sie werden zum Sündenbock, wenn sie jetzt nicht endlich und schnell mal die Pandemie beenden. Durchatmen. […]

Teil 4: Einblicke in das Arbeiten einer Zeitarbeiterin

Ich selbst kannte bisher niemanden, die oder der in einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet hat. Bisher war ich immer an Häusern, die kurz- oder langfristige Ausfälle durch einen eigene Pflege-Pool kompensiert haben.
Mit Sigrid unterhielt ich mich über das Arbeiten an vielen verscheidenen Orten und über die Reaktionen von Kolleginnen.

Teil 2: Pessimistische Aussichten

Das Gute für uns Pflegende ist, dass wir immer einen Job finden werden. Das Schlechte ist, dass die Arbeitsbedingungen leider selten zufriedenstellend sind und dass sich die Jobangebote darin nur wenig unterscheiden.
Sigrid fand nach zwanzig Jahren als Freiberuflerin den Wiedereinstieg in die Pflege, denkt aber bereits nach fünf Jahren schon wieder über den Ausstieg nach.
Obwohl ich Sigrid als positiven Menschen kenne, sind ihre beruflichen Aussichten pessimistisch.

Gemeindeschwester

Dieser Text ist ein ganz besonderer für mich. Gisela ist vor drei Jahren verstorben und die Inhalte hier stammen von ihrem Mann und einer ihrer Töchter.
Welch besondere Persönlichkeit sie im Dorf durch ihre Tätigkeit als Gemeindeschwester hatte, zeigt diese Erzählung von ihrem Mann: „Sie hat den Leuten Empfehlungen ausgesprochen, war aber auch streng mit ihnen. ‚Nun hab dich mal nicht so‘ hat sie dann gesagt. Sie war als Gemeindeschwester sehr angesehen. Bis zu ihrem Tod haben die alten Leute „Schwester Gisela“ gesagt. Und viele von diesen alten kamen zu der Beerdigung. Ich hab die Beileidskarten durchgesehen und aus dem Dorf fehlten kaum welche, sonst waren alle da.“

Ich habe den Text ebenfalls so geschrieben, als würde sie – ein letztes Mal – selbst sprechen.

Teil 1: Wie alles Begann und das Haubenproblem

Wer weiß schon, wo in der Pflege Andreas Westerfellhaus angefangen hat? Mich interessieren die unterschiedlichen Werdegänge und auch, welche Hindernisse oder Sprungbretter den Menschen vor die Füße gestellt wurden.
In meine Sammlung möchte ich bekannte Namen neben den unbekannten stehen haben, weil ihre Biografien gleichwertig sind.

Andreas Westerfellhaus sagte ohne ein Zögern dem Interview zu. Dass er zunächst etwas ganz anderes wollte, als zu pflegen, dass auch seine Eltern nicht frei von Vorurteilen von Männern in der Pflege waren oder dass er sich als ein junger Mann quasi versehentlich einem feministischem Thema annahm, wusste ich alles nicht.