Teil 4: Einblicke in das Arbeiten einer Zeitarbeiterin

Ich selbst kannte bisher niemanden, die oder der in einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet hat. Bisher war ich immer an Häusern, die kurz- oder langfristige Ausfälle durch einen eigene Pflege-Pool kompensiert haben.
Mit Sigrid unterhielt ich mich über das Arbeiten an vielen verscheidenen Orten und über die Reaktionen von Kolleginnen.

MeckPomm und Ruhrgebiet

Der Weg wurde südlich von Recklinghausen entspannter, denn er blieb tatsächlich am Wasser und so konnte ich mich mehr auf das meditative Treten konzentrieren. Ich fuhr und an mir zogen Castrop-Rauxel, Herne, Wanne, Gelsenkirchen und Bottrop mit ihren Aufbereitungsanlagen, Heizkraftwerken, Industrieparks und -häfen, Schleusen, Gleisbrücken, Betonwerke, Recyclinganlagen, aber auch Parks und Freibäder vorbei.

Gemeinsam radeln – ein Appell

Ich gebe es zu. Bis jetzt war ich verkehrspolitisch überhaupt nicht aktiv. Mich lauthals über unsinnige Ampelschaltungen oder fehlende Beachtungen von Fahradfahrer*innen im Stadtverkehr aufregen, konnte ich hingegen schon. Schon als Kind bin ich oft stundenlang mit den Rad durch die Schweriner Wälder gegurkt, habe Radtouren zum See unternommen und bin später mit dem Rad […]

Teil 2: Pessimistische Aussichten

Das Gute für uns Pflegende ist, dass wir immer einen Job finden werden. Das Schlechte ist, dass die Arbeitsbedingungen leider selten zufriedenstellend sind und dass sich die Jobangebote darin nur wenig unterscheiden.
Sigrid fand nach zwanzig Jahren als Freiberuflerin den Wiedereinstieg in die Pflege, denkt aber bereits nach fünf Jahren schon wieder über den Ausstieg nach.
Obwohl ich Sigrid als positiven Menschen kenne, sind ihre beruflichen Aussichten pessimistisch.

Gemeindeschwester

Dieser Text ist ein ganz besonderer für mich. Gisela ist vor drei Jahren verstorben und die Inhalte hier stammen von ihrem Mann und einer ihrer Töchter.
Welch besondere Persönlichkeit sie im Dorf durch ihre Tätigkeit als Gemeindeschwester hatte, zeigt diese Erzählung von ihrem Mann: “Sie hat den Leuten Empfehlungen ausgesprochen, war aber auch streng mit ihnen. ‘Nun hab dich mal nicht so’ hat sie dann gesagt. Sie war als Gemeindeschwester sehr angesehen. Bis zu ihrem Tod haben die alten Leute „Schwester Gisela“ gesagt. Und viele von diesen alten kamen zu der Beerdigung. Ich hab die Beileidskarten durchgesehen und aus dem Dorf fehlten kaum welche, sonst waren alle da.”

Ich habe den Text ebenfalls so geschrieben, als würde sie – ein letztes Mal – selbst sprechen.